Graz - Im März dieses Jahres wurde eine elfjährige Schülerin im Grazer Pestalozzi-Gymnasium von einer Eingangstüre beinahe erschlagen. Nun muss sich jener Schlosser vor Gericht verantworten, der an der Türe im Dezember 2001 Reparaturarbeiten vorgenommen hatte. Ihm wird fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Der Prozess findet am Freitag im Grazer Straflandesgericht statt. Der schwere Unfall ereignete sich am 11. März. Die kleine Catrin öffnete in der Früh das Schultor, als sich dieses plötzlich aus der Verankerung löste und das Mädchen unter sich begrub. Die elfjährige zog sich schwerste Verletzungen zu und schwebte tagelang in Lebensgefahr. "Schuldiger gefunden" Nach dem die Unglücksursache nicht sofort festgestellt werden konnte, wurde nun offenbar ein Schuldiger gefunden: Jener Schlosser, der das Tor drei Monate davor gewartet bzw. repariert hatte, muss sich nun für den Zwischenfall verantworten. Er soll bei Reparaturen mit einem Hammer "mehrmals massiv auf die obere Bändergarnitur des linken Türflügels geschlagen" haben, wodurch die Vorrichtung in Schräglage gelangt sein soll. Durch das Auf- und Zuschwenken der Türe sprang schließlich der Sicherungsstift des Scharnierbolzens heraus und die rund 200 Kilo schwere Türe fiel auf das Mädchen. Als Zeugen wurden zur Verhandlung auch die damals verletzte Schülerin sowie der Direktor der Schule geladen. Die Verhandlung wurde für einen Tag anberaumt. Übrigens: Die kleine Catrin hatte in der Schule kein Glück: Nur drei Monate nach dem schweren Unfall stürzte eine Lampe von der Decke und verletzte das Kind an der Schulter. (APA)