München - Die Deutsche Telekom rechnet durch den angekündigten Abbau von rund 50 000 Stellen mit Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe. Schon im kommenden Jahr würden allein in der Festnetz-Sparte 500 Mill. Euro eingespart, sagte der zuständige Vorstand Josef Brauner am Montag auf der Computermesse Systems in München. Bis zum Jahr 2005 sollen die Einsparungen durch den Stellenabbau dort bei zwei Mrd. Euro liegen. Mit einem Abbau von rund 30.000 Stellen ist die Festnetzsparte T-Com am stärksten von den Sparplänen betroffen. Die genaue Zahl der Stellen steht nach Worten von Brauner noch nicht fest. "Das können etwas weniger sein oder etwas mehr." Derzeit liefen die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen. Die hoch verschuldete Telekom will mit dem konzernweiten Abbau der rund 50.000 Arbeitsplätze bis 2005 ihre Kosten erheblich senken. Die Telekom sitzt auf einem Schuldenberg von 64 Mrd. Euro. Investitionen ins Breitban Trotz dieses Schuldenbergs investiert die Deutsche Telekom in den Ausbau von Breitbandtechnologien für den schnellen Internetzugang. Bisher habe die Telekom 2,7 Mill. ihrer Breitbandanschlüsse T-DSL vermarktet, sagte Festnetz-Vorstand Josef Brauner am Montag auf der Computer- und Telekommunikationsmesse Systems in München. Dies seien 1,5 Millionen mehr als noch vor einem Jahr. 400 000 dieser Verträge habe die Telekom mit kleinen bis mittelgroßen Geschäftskunden abgeschlossen. Die zunehmende Verbreitung elektronischer Geschäftsbeziehungen über das Internet (E-Business) erzeuge den Bedarf für Hochleistungsinternetzugänge. "Es ist abzusehen, dass viele Firmen bei der Internet-Nutzung in neue Leistungsdimensionen vorstoßen werden", sagte Brauner. Die Telekom habe die technischen Voraussetzungen für weitere 400.000 Breitband-Anschlüsse bereits geschaffen. (APA)