Wien
Schwerpunktaktion der Wiener Polizei gegen Geheimprostitution
3.000 Verkehrskontrollen im Wiener Stuwerviertel und beim Westbahnhof
Wien - Rund zwei Wochen ist die Wiener Polizei im
Stuwerviertel in der Leopoldstadt und beim Westbahnhof in Fünfhaus
verstärkt gegen den Straßenstrich vorgegangen. Insgesamt wurden fast
3.000 Verkehrskontrollen durchgeführt. Dabei sind 273 Anzeigen -
teilweise auch nach dem Prostitutionsgesetz - erstattet worden. 365
Organmandate wurden verhängt. Zudem gab es acht Festnahmen. Der Anlass für die Schwerpunktaktion waren in beiden Fällen
Beschwerden von Anrainern, die sich durch die Freier belästigt und
gestört fühlten. "Ziel war es aber nicht, eine hohe Anzahl an
Festnahmen oder Anzeigen zu erreichen, sondern die Situation dort in
den Griff zu bekommen", sagte Mag. Peter Goldgruber, Leiter der
Sicherheits- und Verkehrspolizeilichen Abteilung, im APA-Gespräch.
Die Aktionen waren laut Polizei ein Erfolg: "Besonders im
Stuwerviertel ist es deutlich ruhiger geworden. Ich hoffe, dass das
noch länger anhält", meinte Goldgruber. Denn Anrainer bemerkten, dass
der Straßenverkehr in diesem Viertel abends oft stärker war als am
Tag. "Wir wollen diese Kontrollen aufrechterhalten, es ist längst
noch nicht vorbei", so Goldgruber.
Im Stuwerviertel wurden insgesamt 2.701 Verkehrskontrollen
durchgeführt, 51 Personen wurden perlustriert. 221 Anzeigen sind
erstattet worden. Davon waren 34 nach dem Prostitutionsgesetz und die
Übrigen wegen verkehrsrechtlicher Delikte. Die Exekutive führte in
der Leopoldstadt auch 67 Alkoholkontrollen durch, elf davon waren
positiv. In sieben Fällen wurde der Führerschein gleich an Ort und
Stelle abgenommen. Im Stuwerviertel sind drei Personen wegen
fremdenrechtlicher Tatbestände festgenommen worden.
Auch beim Westbahnhof gab es Festnahmen. Ebenfalls zwei nach dem
Fremdenrecht, zwei Personen hatten Suchtgift bei sich und einer wurde
wegen Ordnungsstörung mitgenommen. Insgesamt wurden in dem Bereich im
15. Wiener Gemeindebezirk 291 Kraftfahrzeugkontrollen durchgeführt,
229 Personen perlustriert und 52 Anzeigen erstattet. Auch hier
mussten fünf Personen ihren Führerschein lassen. (APA)