Nach fünf Jahren Pause sind die Cranes mit neuem Album "Future
Songs" zurück - und bald auch in Wien
Redaktion
,
Wien - Mit Alison Shaw, der Sängerin der Cranes, verhält es
sich ähnlich wie mit Björk: Entweder liebt man ihren Gesang oder man
lehnt ihn entschieden ab. Gleichgültig lässt einen die eigentümliche,
kindfrauartige, bisweilen nach einer eingerauchten Elfe klingende
Stimme der Cranes nicht. Nach fünfjähriger Absenz gibt es mit "Future
Songs" (Dadaphonic/Sony) jetzt wieder ein Album der im englischen
Portsmouth gegründeten Band.
Ich seh die Dunkelheit am Ende des Tunnels ...
Von der Stammformation ist neben Alison Shaw allerdings nur mehr
ihr Bruder Jim mit dabei, der unter anderem für Gitarre, Bass und die
Keyboards verantwortlich zeichnet. "Thematisch geht es um den Blick
in die Zukunft. Der persönliche Versuch zu visualisieren, was in der
Zukunft passieren könnte, vielleicht nicht endgültig dazu in der Lage
sein, aber dennoch die Augen offen zu halten. Dabei ist es wichtig,
hoffnungsvoll zu bleiben und jede Engstirnigkeit des Blickes
abzulegen", so die Sängerin in einem Interview über ihr neues Album.
Die "Future Songs" klingen aber mehr nach einer ordentlichen
November-Depression. Dazu passend wird in den elf Tracks der Sinn des
Lebens hinterfragt ("Even When"), der Sonnenaufgang als
Gefahrenmoment beschrieben ("Sunrise"), das Nichtzueinander-Finden
konstatiert ("Flute Song"), ehe abschließend doch ein wenig
Optimismus aufkeimt ("The Maker of Heavenly Trousers"). "Driving in the Sun" kann sogar mit einer eingängigen Pop-Melodie aufwarten.
Geglättet
Die zwischen harten Gitarren und zarten Vocals kontrastierenden Arrangements früherer Alben - wie den Uptempo-Bereich überhaupt
- haben die Cranes allerdings inzwischen hinter sich gelassen. Ihre aktuelle Tour führt die Cranes am 23. Oktober auch nach Wien.
(APA/red)
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