Inland
Nach SP-Wahlkamfpauftakt: Rauch-Kallat sieht SPÖ auf Schüssel-Kurs
Schweitzer wirft SPÖ "Aggression und Destruktion" vor
Wien - Auf "Schüssel-Kurs" sieht ÖVP-Generalsekretärin
Maria Rauch-Kallat den SPÖ-Vorsitzenden Alfred Gusenbauer. "Es ist
zwar nicht glaubwürdig, aber sehr bemerkenswert, dass sich
SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer bei seinem gestrigen
Wahlkampfauftakt verpflichtet hat, eine Politik des ausgeglichenen
Haushalts fortzusetzen", so Rauch-Kallat am Freitag in einer
Aussendung. Nach einem "Budget-Zick-Zack-Kurs" habe sich der SPÖ-Chef
damit zu einer Politik verpflichtet, die Bundeskanzler Wolfgang
Schüssel vorgegeben habe. Rauch-Kallat sagt freilich, sie sei "äußerst skeptisch"
hinsichtlich der Aufrichtigkeit dieses Versprechens. "Aber auch, wenn
Alfred Gusenbauer erkannt haben sollte, dass die Budget-Politik von
Bundeskanzler Schüssel und der ÖVP doch die bessere ist, stellt sich
die Frage, warum die Menschen dann zum Schmiedl gehen sollen und
nicht gleich zum verlässlichen Schmied."
Überhaupt beschäftigte sich die SPÖ mangels eigener Themen
vorwiegend mir der ÖVP und dem Bundeskanzler. Das zeige auch die
"langatmige Auseinandersetzung" von SPÖ-Vizechef Michael Häupl mit
der Person des Bundeskanzlers.
Schweitzer wirft SPÖ "Aggression und Destruktion" vor
FPÖ-Klubobmann Karl Schweitzer hat der SPÖ im
Wahlkampf "Aggression und Destruktion" sowie Desinformation
vorgeworfen. Der Wahlkampfauftakt der SPÖ sei eine "inhaltliche und
personelle Bankrotterklärung" gewesen.
Schweitzer am Freitag in einer Aussendung: "Gusenbauer und sein
Einpeitscher Häupl setzen ihre politische Linie der letzten Jahre
nahtlos fort, nach dem Motto: Von der Fundamentalopposition in den
Fundamentalwahlkampf". Die SPÖ setze ausschließlich auf
rücksichtslose Polarisierung. Dafür sei ihr jedes Mittel recht. Die
Interessen Österreichs blieben dabei auf der Strecke. Die Behauptung
Gusenbauers, dass die SPÖ aus eigenen Fehlern gelernt habe, erweise
sich damit als völlig lächerlich und unglaubwürdig.
Gestern habe sich auch wieder einmal gezeigt, wer in der SPÖ
wirklich das Sagen habe. "Der Fiaker Häupl sitzt auf dem Kutschbock
der roten Droschke, schnalzt mit der Peitsche und gibt seinem
Fahrgast Gusenbauer die Richtung vor", sagte Schweitzer. (APA)