Die Einkommen der Computerfachleute stagnieren, Top-Ausgebildete können sich jedoch auch heute noch über Einkommenssprünge freuen. Das ist das Ergebnis der in diesem Jahr zum vierten Mal durchgeführten Gehälter-Studie der IT-Fachzeitung Computerwoche und des Personalexperten Christian Scholz, Professor für Organisation, Personal- und Informationsmanagement an der Universität Saarbrücken. An der Befragung im Frühjahr und Sommer 2002 beteiligten sich 920 Einzelpersonen und 45 Unternehmen. MBA-Abschluss macht sich bezahlt Wie der Studie zu entnehmen ist, führen Universitäts-, Fachhochschul- und Berufsakademie-Abschlüsse derzeit nicht zu Gehaltssteigerungen: Computerfachleute müssen sich hier mit durchschnittlich zwischen 62.000 und 68.000 Euro Gehalt im Jahr zufrieden geben. Positiv ist die Lage dagegen für IT-Spezialisten mit MBA-Abschluss oder Promotion: MBAler verdienen mit durchschnittlich 112.000 Euro etwa zehn Prozent mehr als im Vorjahr, promovierte Fachleute konnten ihr Gehalt 2002 sogar von durchschnittlich 80.000 Euro auf 100.000 Euro aufbessern. Die Studie kommt weiters zum Ergebnis, dass Informatiker nach wie vor besser verdienen als Wirtschaftsinformatiker. Erstere bringen 65.500 Euro im Jahr nach Hause, Letztere 55.500 Euro. Am meisten dürfen sich die Betriebswirte und die Ingenieure freuen, die auf ein Salär von rund 68.000 Euro kommen. Selbstbewusstsein gefragt Klappern gehört im IT-Geschäft zum Handwerk: Wer sich in Gehaltsgesprächen gut verkauft, verdient mehr. Stuft sich der Befragte selbst in die Kategorie "Top" ein, erreicht er im Schnitt ein Jahresgehalt von 72.910 Euro, Otto Normalbewerber mit einer Selbsteinschätzung "Well" bekommt mit 57.073 Euro jährlich deutlich weniger. Branche oder Ort Unabhängig von Ausbildung und Eigenwerbung beeinflussen äußere Faktoren wie Branche oder Ort das Einkommen: An die Spitze der am besten zahlenden Branchen haben sich in diesem Jahr die Finanzdienstleister und die Konsumgüterindustrie gestellt, in denen die Gehälter die 80.000-Euro-Marke überschreiten. Gut gezahlt wird auch beim Spitzenreiter des letzten Jahres, in Software- und Beratungshäusern, mit im Schnitt 70.000 Euro. Das Schlusslicht in punkto Bezahlung bildet der Öffentliche Dienst mit 37.500 Euro. Hochburgen für Programmierer und Co sind wie im vergangenen Jahr München und Frankfurt mit Einkommen von durchschnittlich zwischen 66.000 und 68.000 Euro.(red)