Konzernchef Becker sieht keine fundamentalen Gründe für den rasanten Kursverfall der Aktie - Prognosen bleiben aufrecht
Redaktion
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Wien- VA Tech-Konzernchef Erich Becker sieht "kurzfristig"
keine Trendwende für die in den vergangenen Tagen massiv unter Druck
gekommene Aktie seines Unternehmens. Den Hauptgrund für den
Kursverfall der vergangenen Tage ortet Becker darin, dass im
miserablen Börsenumfeld "manche Fonds dazu übergangen sind, gleich
alle Anlagenbauer rauszuschmeißen". Verstärkend dazu kämen Verkäufe,
die offenbar durch das Unterschreiten einer Grenze bei der
Marktkapitalisierung ausgelöst worden seien. "Fundamental gibt es
weiter - wie seit zwei Monaten - keine Neuigkeiten", sagte Becker,
am Donnerstag abend.
Das Papier war seit Wochenbeginn um rund 20 Prozent auf 12,60 Euro
bis Mittwoch gefallen. Am Donnerstag hatte sich die Aktie um 6,4
Prozent auf 13,40 Euro erholt. Am Freitag setzte die Aktie ihren Erholungskurs fort und verbesserte sich neuerlich um 4,48 Prozent auf vierzehn Euro.
Prognosen aufrecht
Die Prognosen für den Umsatz und den operativen Gewinn hält VA
Tech aufrecht. Becker erwartet eine "leichte Verbesserung" des
vorjährigen Betriebsergebnisses von 83 Mill. Euro. Dies gehe auf die
andauernde Sanierung des Anlagenbaus zurück und entspreche faktisch
"einem Ergebnishupfer von 80 Mill. Euro", so Becker. In dem Posten
seien im vergangenen Jahr nämlich 76 Mill. Euro aus dem Verkauf der
MCE Voest und der Transport- und Montagesysteme (TMS) angefallen
seien.
Deutlicher Verlust
Das Finanzergebnis wird den Konzern heuer aber möglicherweise
einen deutlichen Verlust bescheren. Wie intensiv rot das
Vorsteuerergebnis wird, darüber macht Becker keine Aussage. Zum einen
musste der Anteil an der Energietochter der insolventen Babcock
Borsig - rund 44 Mill. Euro - voll abgeschrieben werden. Zum anderen
fehlen heuer Erlöse wie jene aus dem Verkauf der voeastalpine-Aktien
im vergangenen Jahr (66 Mill. Euro). Rein rechnerisch könnten beide
Faktoren das 2001 erzielte Vorsteuerergebnis von 42 Mill. Euro um 100
Mill. Euro auf minus 60 Mill. Euro verschlechtern. (APA)
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