Asien & Pazifik
China lässt 19 nordkoreanische Konsulatsflüchtlinge ausreisen
Über ein Drittland nach Südkorea
Peking - China hat einer Gruppe von 19 Nordkoreanern,
die sich in das südkoreanische Konsulat in Peking geflüchtet hatten,
die Ausreise erlaubt. Die Flüchtlinge würden über ein Drittland nach
Südkorea gebracht, bestätigte ein südkoreanischer Diplomat am Freitag
in Peking. Nähere Angaben wurden nicht gemacht. Für China ist die
Ausreise problematisch, weil es sich gegenüber seinem Verbündeten
Nordkorea verpflichtet, Flüchtlinge unverzüglich in ihre Heimat
abzuschieben. Insgesamt gelang in diesem Jahr bereits mehr als hundert
Nordkoreanern die Flucht in ausländische Vertretungen in Peking mit
dem Ziel, nach Südkorea auszureisen. In der deutschen Botschaft
sitzen noch drei Nordkoreaner fest, die am Montag über die Mauer der
Schule geklettert waren.
Schätzungen zufolge sind zwischen 100.000 und 300.000 Nordkoreaner
vor Hunger und Unterdrückung in ihrer Heimat in die benachbarte
Volksrepublik geflohen. Bei einer Abschiebung nach Nordkorea droht
ihnen Folter. (APA)