Wer schon immer wissen wollte, wie eine Verfolgungsjagd

im Gastgarten des idyllisch am Kahlenberg über Wien gelegenen "Häusl am Stoan" startet, das hier im Flachland drüber der Donau angesiedelt wurde und von dort über die Wirtsstube hinauf in den spärlich vorhandenen ersten Stock, der sollte jetzt tief Luft holen. Dort unter dem Schindeldach tun sich dann nämlich etwas überraschend die endlosen Fluchten des mehrere Kilometer entfernten Sanatoriums Purkersdorf auf.
Wir sehen, bei derart forschen Schauplatzwechseln wird der Sauerstoff in der neuen Staffel von "Kommissar Rex" bald knapp werden.
Mit Elke Winkens als neuer Assistentin eines neuen Herrls eines alten Hundes japst man sich hier auf Rollerskates auch über den Heldenplatz ...

Foto: ORF/Ali Schafler

... ohne große Umstände in das Bett

eines von einem Kriminalbeamten offenbar finanzierbaren Designerlofts in einer schicken vorstädtischen Industrieruine.

Aus zwingenden dramaturgischen Gründen müssen sich Winkens und das Herrl dort dann auch entblößen und sich erst einmal privat näher kommen, bevor es um den Beruf geht.

Foto: ORF/Ali Schafler

Neben den dürftigen Dialogen fielen in dieser ersten Folge vor allem die strafbaren Handlungen auf:

1. Das Kommissar-Herrl bricht dienstlich in ein Haus ein. 2. Elke Winkens beraubt einen Verdächtigen in der Straßenbahn mit Handschellen der Freiheit, ohne sich als Polizeibeamtin erkennen zu geben. Sage noch einer, die Avantgarde habe im ORF keine Chance mehr. (schach/DER STANDARD, Printausgabe, 11.10.2002)

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