Wien - Die Zahl der Asylwerber hat heuer schon fast den Stand des Vorjahres erreicht. Bis zum 9. Oktober haben 28.727 Personen einen Asylantrag abgegeben, teilte das Innenministerium am Donnerstag mit. Im Vorjahr waren es insgesamt 30.135. Höchststände an Asylbewerbern hatte es demnach in der zweiten Septemberhälfte gegeben. Dies gilt sowohl in Summe als auch für Betroffene aus der Bundesrepublik Jugoslawien, bei denen es sich großteils um Kosovaren handle. Zuletzt war die Zahl der Kosovaren offenbar wieder rückläufig. Die Gesamtzahl der Asylanträge hat 1998 13.805 betragen, ein Jahr später waren es bereits 20.129. Einem Rückgang auf 18.284 im Jahr 2000 folgte ein Anstieg auf 30.135 im Vorjahr. Höchststand im September Im heurigen Jahr hat man in der zweiten Septemberhälfte einen verstärkten Zustrom von Flüchtlingen registriert. War die Zahl der Anträge im August noch höchsten bei knapp über 800 pro Woche gelegen, stieg die Zahl im September auf rund 1.150 pro Woche. Parallel dazu hat sich die Zahl der Bürger aus der Republik Jugoslawien, laut Innenministerium großteils Albaner aus dem Kosovo, entwickelt. Hier ist die Zahl von rund 100 pro Woche bis Mitte August Ende September auf 330 angestiegen. In der Folge ist es wieder zu einem vorläufigen Rückgang bekommen. Zur Zahl der Asylwerber in Bundesbetreuung hieß es, die rund 7.000 Plätze seien nicht voll ausgeschöpft. Dies gelte auch für das Lager in Traiskirchen. Dort könnten laut einer Vereinbarung mit der Gemeinde 1.000 Flüchtlinge untergebracht werden. Derzeit seien es weniger als 800. Die Kapazitäten würden nicht voll ausgeschöpft, um für unvorhergesehene Zuströme gerüstet zu sein. (APA)