Vergleichsstudie: Österreichs Studierende erhalten seltener, aber höhere Studienbeihilfe - 74 Prozent sind erwerbstätig
Redaktion
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Wien/Berlin - Österreichische Studenten erhalten weniger
häufig Studienbeihilfe als ihre Kommilitonen in anderen europäischen
Staaten, bei der Höhe der gewährten Unterstützung liegen sie
allerdings an der Spitze. Knapp hinter den Niederlanden an der Spitze liegt Österreich auch
beim Anteil der erwerbstätigen Studenten mit 74 Prozent. Den
geringsten Anteil jobbender Studierender verzeichneten mit jeweils
knapp unter 50 Prozent Finnland und Frankreich. Dies ergibt sich aus der am Mittwoch
veröffentlichten Studie "Eurostudent 2000", in der Daten aus
Österreich, Deutschland, Belgien, Finnland, Frankreich, Irland,
Italien und die Niederlande verglichen wurden.
Laut der Untersuchung erhielten rund 90 Prozent der
niederländischen und rund 83 Prozent der finnischen Studenten eine
direkte staatliche Unterstützung. Dahinter folgen Frankreich (45
Prozent) und Irland (40 Prozent). Praktisch gleichauf liegen
Deutschland (21 Prozent) sowie Österreich und der wallonische Teil
Belgiens (je 20 Prozent). Am Ende der Skala liegen Italien (zwölf
Prozent) und der flämische Teil Belgiens (zehn Prozent).
355 Euro pro Monat
Unangefochten an der Spitze hält Österreich bei der Höhe der dem
einzelnen Bezieher gewährten Beihilfe: Die Durchschnittshöhe liegt
demnach in Österreich bei 355 Euro pro Monat. Eine vergleichbare
Unterstützung erhalten nur die Beihilfen-Bezieher in Deutschland (326
Euro) und Finnland (317 Euro). Bereits deutlich weniger direkte
staatliche Unterstützung erhalten die Studenten in Frankreich (266
Euro), Irland (200 Euro), den Niederlanden (188 Euro) und Italien
(165 Euro). Ganz am Ende liegt Belgien (136 im flämischen Teil, 65 im
wallonischen).
Für Österreich stützen sich die Daten vor allem auf die 1999
erstellten Materialien zur sozialen Lage der Studierenden. Nicht
berücksichtigt wurde dabei also die Einführung der Studiengebühren im
Wintersemester 2001/02. Seit diesem Zeitpunkt erhalten alle
Beihilfenbezieher auch die Studienbeiträge in der Höhe von 363,36
Euro pro Semester zurückerstattet. Außerdem wurde der Bezieherkreis
ausgeweitet und der Studienzuschuss für jene Studenten eingeführt,
die die Kriterien für die Erlangung der Studienbeihilfe knapp nicht
erfüllen.(APA)
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