Rasche Nachfolgeregelung für Chefsessel in Nordrhein-Westfalen
Redaktion
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Die Frage, wer Nachfolger von Wolfgang Clement als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen wird, wurde überraschend schnell am Dienstag gelöst: der 55-jährige Finanzminister Peer Steinbrück. Der SPD-Landesvorstand billigte ohne Gegenstimmen die Nominierung des Wunschkandidaten von Clement, der selbst als Superminister für Wirtschaft und Arbeit nach Berlin wechselt.
Steinbrück erklärte nach seiner Nominierung: "Die rot-grüne Koalition wird bis 2005 halten. Ich werde für diese Koalition werben." Steinbrück wird ebenso wie Clement nachgesagt, er hätte lieber eine Koalition mit der FDP. Der Weggang Clements hinterlässt trotz rascher Nachfolgeregelung im Kernland der Sozialdemokraten eine Lücke, da Steinbrück als farblos und ohne großen Rückhalt in der Landespartei gilt.
In Berlin gab es unterdessen weitere Personalentscheidungen: Neben der Nominierung von Christina Weiss als Kulturstaatsministerin wurde bekannt, dass der bisherige Regierungssprecher im Range eines Staatssekretärs, Uwe-Karsten Heye, zum Berliner Wirtschaftsberatungsunternehmen WMP EuroCom wechselt. Die Grünen müssen sich einen neuen Geschäftsführer suchen, weil Rainhard Bütikofer nach Differenzen mit Parteichef Fritz Kuhn seinen Rückzug angekündigt hat. (DER STANDARD, Printausgabe, 9.10.2002)
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