Wien - Am lustigsten war wohl "Wunderwachs", der dritte von vier neuen Werbespots zum Thema "Iss was Gscheit's", von der Firma Iglo und der Firma ÖSV im Wiener Kursalon Hübner präsentiert. Alle vier Spots tragen den Untertitel "Das Geheimnis der Österreicher", und die Gegner der ÖSV-Herren schicken Spione aus. Ein verkleideter Schneemann raubt eine Kühltasche, nur dass die Tasche eben kein Wunderwachs, sondern Gemüse enthält, und so zieht am Ende ein gegnerischer Forscher (Schweizer?) eine Karotte über die Lauffläche eines Skis.

Und dann ist es erst so richtig gaudig geworden im Kursa-lon, die Hauptdarsteller kochten auf, essen mussten dann freilich andere. Die Skifahrer reisten wieder ab, schon gestern wurde wieder auf Gletschern (Pitztal, Sölden) geübt, schließlich rückt der Weltcup-Auftakt näher (26./27. Oktober, Sölden). Was die neue Regel betrifft, dass heuer auch in den Speedbewerben der Weltbeste mit der (vermeintlich) schlechtesten Startnummer der ersten dreißig Läufer fahren muss, so wurde diese Regel laut ÖSV-Chef Peter Schröcksnadel "gegen uns Österreicher gemacht". Der ÖSV wird so oder so immer auch einige Läufer mit günstigen Nummern ins Rennen schicken, er hat ja Läufer zur Genüge. Schröcksnadel geht davon aus, dass sich die ÖSV-Gegner "ein Eigentor" geschossen haben. Beinah so, als hätten sie mit Karotten gewachselt. (fri)

(DER STANDARD, PRINTAUSGABE 9.10. 2002)