Wien - Und es gab sie doch: die politische Weisung im Wiener Widmungsskandal. Jedenfalls behauptet der FP-Gemeinderat Herbert Madejski, handschriftliche Unterlagen jenes Beamten vorlegen zu können, der im Zentrum des Skandals steht. Unter seiner Führung soll es über Jahre Widmungen "zugunsten Dritter" gegeben haben, so das Kontrollamt. DER S TANDARD berichtete.

Die am Dienstag vorgelegten Mitschriften, so Madejski, sollen belegen, dass Explanungsstadtrat Hannes Swoboda (SP) Weisungen zu seltsamen Widmungen gegeben habe. Der Beamte habe ihm den Zettel im Frühsommer überreicht.

Wieso der - mittlerweile pensionierte - Beamte bei mehreren Einvernahmen vor dem Untersuchungsausschuss dies - trotz mehrmaligen Fragens - nie erwähnte, konnte Madejski allerdings nicht schlüssig erklären.

Hannes Swoboda reagierte umgehend: Er habe auf eine Bebauung des Grundstückes gedrängt - die Widmung dazu sei mit den Stimmen der FPÖ beschlossen worden. Nach seiner Amtszeit. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 9.10.2002)