Kunst
Schutz für Kulturerbe
Historische Stätten in Peking sollen erhalten bleiben
Peking - Mit einem umfangreichen Plan zur Bewahrung des
Kulturerbes will die chinesische Führung den Abriss und Verfall
historischer Stätten in der Hauptstadt Peking stoppen. Bis 2008, wenn
die Stadt die Olympischen Spiele beherbergt, sollen weitere 75
Millionen Euro in die Restaurierung von Baudenkmälern, Seen und Parks
fließen, berichtete die staatliche Tageszeitung "China Daily" am
Dienstag.Bewahrungsplan
Fast die Hälfte des Stadtzentrums soll dem Projekt des städtischen
Planungsbüros zufolge unter besonderen Schutz gestellt werden. Die
kleinen Gassen mit traditionellen Wohnhäusern und Innenhöfen in der
Altstadt mussten in den vergangenen Jahren zunehmend breiten
Autobahnen, Einkaufszentren und Hochhäusern Platz machen.
Mit dem Bewahrungsplan reagiere die Verwaltung auf "das
grundlegende Dilemma zwischen dem Schutz der Vergangenheit und dem
Bau der Zukunft", sagte der Stadtplaner Chen Jianjun der Zeitung. Zu
den unter Schutz gestellten mehr als 2.600 Hektar zählt insbesondere
die Verbotene Stadt, der frühere Kaiserpalast am Platz des
Himmlischen Friedens. Auch maximale Höhen, traditionelle Farben und
die Formen der Dächer werden für Neubauten und Renovierungen
vorgeschrieben. Kritiker fürchten, in Randgebieten werde die
Modernisierung der Stadt auch in Zukunft kaum gebremst
vorangetrieben. Erklärtes Ziel der Regierung ist es, die
Infrastruktur in der Hauptstadt bis zu den Olympischen Spiele 2008
stark auszubauen. (APA)