Telekom
Mobilfunkmarkt wächst noch immer
Festnetz mit fallenden Umsätzen - Preise seit 1998 um 60 Prozent gesunken - Zahl der Beschwerden auf Rekordhoch
Der österreichische Mobilfunkmarkt ist nach starken
Steigerungsraten in den vergangenen Jahren noch immer im Wachsen. Die
Umsätze des Handymarkts sind im Jahr 2001 im Vergleich zum Jahr 2000
von 1,8 Milliarden Euro auf 2,19 Milliarden Euro gewachsen. Die Zahl der via
Handy abgewickelten Verkehrsminuten stieg von 5,9 Milliarden auf 8,0
Milliarden, geht aus dem aktuellen Kommunikationsbericht der
Rundfunk- und Telekomregulierungs GmbH
(RTR) für das Jahr 2001
hervor. Telefonieren via Handy ist 2001 erneut billiger geworden: Der
Preis pro Minute sank im Schnitt von 0,31 Euro auf 0,27 Euro.
Feste Netze
Im Festnetzmarkt sind die Umsätze 2001 hingegen geschrumpft - von
1,90 Milliarden Euro auf 1,85 Milliarden Euro. Die Zahl der Verkehrsminuten stieg
jedoch - auch auf Grund der verstärkten Internetnutzung - von 17,59
Milliarden auf 23,1 Milliarden, während der Preis pro Minute von 0,11
Euro auf 0,08 Euro sank. Seit Beginn der Liberalisierung 1998 hat die
Anzahl der Verkehrsminuten bei leicht sinkenden Umsätzen um 130
Prozent zugenommen, die Preise pro Minute sind in diesem Zeitraum um
60 Prozent gesunken.
Beschwerden
Einen neuen Rekordwert hat 2001 die Zahl der Beschwerden wegen
erhöhter Telefonrechnungen erreicht. Während die Schlichtungsstelle
der RTR im Jahr 1998 noch 412 Beschwerden und 2000 insgesamt 894
Beschwerden bearbeitete, wurden 2001 genau 1.418 Beschwerden
eingebracht. In den meisten Fällen richteten sich die Beschwerden
laut RTR gegen einzelne Telefonrechnungen, die nach der
Inanspruchnahmen von kostenintensiven Mehrwertdiensten besonders hoch
waren. Massiv angestiegen seien Beschwerden in Zusammenhang mit über
ein PC-Modem hergestellten Datenverbindungen zu inländischen
Mehrwertnummern.
Schlichten
Bei mehr als 40 Prozent der Beschwerdefälle konnte 2001 eine
Einigung zwischen den Parteien hergestellt werden, in knapp 17
Prozent lag eine Beschwerde zu Unrecht vor. 51 Prozent der
Beschwerden betrafen die Telekom Austria, danach folgten mit 8
Prozent die Mobilkom Austria, mit 7 Prozent One und mit 6 Prozent
Telekabel. (APA)