Washington - Rund ein Drittel aller Primatenarten und
-unterarten ist vom Aussterben bedroht. Durch Raubbau an der Natur,
Abholzung, Wilderei und Waldbrände sei die Zahl der bedrohten Arten
auf fast 200 gestiegen, heißt es in einem am Montag veröffentlichten
Bericht der Umweltschutzorganisation Conservation International. Dies
entspreche einer Zunahme von über 60 Prozent in den vergangenen zwei
Jahren. Deshalb seien "dringende Maßnahmen" zum Schutz der Affen
erforderlich.
Nach Angaben eines Sprechers von Conservation International leben
23 der 25 unmittelbar vor dem Aussterben stehenden Affenarten in
Waldregionen, die auf Umweltveränderungen besonders sensibel
reagieren. Zur diesen besonders bedrohten Arten gehören unter anderem
der Sumatra-Orang-Utan, der in Afrika lebende Berggorilla und der
brasilianische Muriqui.
Besonders alarmierend sei die Situation in Asien und Afrika. Hier
werden Fleisch und Organe der Primaten noch immer gegessen oder für
zeremonielle Zwecke verwendet. Die Säugetierordnung der Primaten
reicht von kleinen, nur mausgroßen Tieren, bis zu den Menschenaffen. (APA)