Einer der Stars beim FC Porto: Der portugiesische Teamtorhüter Vitor Baia - derzeit im Clinch mit dem Trainer

Wien/Nyon - Christoph Daum ist noch nicht voll daheim in Wien, und so sagte er gestern: "Ich gehe davon aus, dass das Ernst-Happel-Stadion schnell ausverkauft sein wird." Daum glaubt, dass der FC Porto das Stadion füllen wird, gemeinsam mit der von ihm gecoachten Austria, am 31. Oktober (20.30 Uhr) begegnen einander die beiden Vereine im Hinspiel der zweiten UEFA-Cup-Runde. Darüber hinaus hat die gestrige Auslosung Sturm Graz Lewski Sofia beschert und umgekehrt, auch die Grazer spielen zuerst daheim, ebenfalls am 31., aber schon um 18 oder 18.15 Uhr. Sturms ewiger Interims-Coach Franco Foda rührt nur so die Werbetrommel: "Lewski ist ein schwieriger Gegner und nicht sehr attraktiv. Legendärer Fersler Der FC Porto kehrt nach etwas mehr als 15 Jahren in den Wiener Prater zurück, damals, 1987, freute sich die ganze Fußballwelt, als die Außenseiter aus Portugal den Meistercup holten. Die ganze Fußballwelt? Nein, da waren noch die Bayern, die gar keine Freude mit ihrem 1:2 hatten und mit dem legendären Fersler des legendären Rabah Madjer. Diesmal ist Porto der Favorit, was wahrscheinlich, nein: ganz sicher nur daran liegt, dass sich Austrias urböser Ex-Trainer Walter Schachner mit Händen und Füßen gegen die Verpflichtung von Stefan Effenberg gewehrt hat. Der von Jose Mourinho betreute FC Porto ist Tabellenführer, Mourinhos Trainersessel wackelt dennoch nicht, und Daum lockt die Fans: "So einen Gegner bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Porto geht sicher davon aus, dass Wien ein gutes Pflaster für sie ist. Vielleicht unterschätzen sie uns auch ein wenig." Immerhin spielen Stars wie Goalie Vitor Baia, Jorge Costa, Costinha, Capucho sowie die Brasilianer Clayton und Deco in Porto. Sturm Graz steht bereits mit FC-Kärnten-Trainer Rüdiger Abramczik in Verbindung, der Deutsche hatte Lewski Sofia zu Jahresbeginn betreut, war aber trotz Tabellenführung nach neun Wochen entlassen worden. Er rät Sturm, "was vorzulegen, denn auswärts wird es sehr schwer". Der 23-malige bulgarische Meister Lewski ist in der Champions-League-Quali mit zweimal 0:1 an Dynamo Kiew gescheitert und hat die erste UEFA-Cup-Runde mit 4:1 und 1:1 gegen Bröndby Kopenhagen überstanden. (fri, APA, DER STANDARD, Printausgabe 9.10.2002)