Frankfurt/Main - Viele Kuscheltiere sind einer
Untersuchung der Zeitschrift "Öko-Test" zufolge mit Giftstoffen
belastet. Das Magazin berichtet in seinem Ratgeber "Kleinkinder", im
Fell von untersuchten Plüschtieren seien giftige zinnorganische
Verbindungen, Farben, die Allergien auslösen können, und
gesundheitsschädliche Flammschutzmittel entdeckt worden. Die von der Zeitschrift beauftragten Wissenschafter untersuchten
20 Produkte, sieben erhielten die Bestnote "sehr gut", ein weiteres
ein "Gut". Vier Kuscheltiere wurden hingegen als "richtige
Schadstoffbomben" eingestuft. Giftstoffe in Spielzeug seien so
gefährlich, weil Kinder die Plüschtiere auch in den Mund nehmen.
Zinnorganische Verbindungen
Die Ergebnisse der Untersuchung von "Öko-Test" im Detail: In
sieben Tieren hätten sich zinnorganische Verbindungen befunden.
Spitzenreiter sei der Käthe Kruse Bär Honig gewesen, der nicht nur
als einziger giftige Tributylzinn-Verbindungen enthielt, sondern
zusätzlich hohe Mengen an Dibutylzinn. Auch der Steiff Molly Teddy
und der Ikea-Bär Brummig würden große Mengen Dibutylzinn aufweisen.
Nicht ganz so viel stecke in Felix dem Hasen vom Coppenrath Verlag,
der Pokemon-Figur Pikachu von Hasbro, dem schwarzen Schaf von Sigikid
und dem Türwächter Frosch Otto der Firma Nici.
"Allergisierende Dispersionsfarben" stecken laut "Öko-Test" in
fünf Knuddelfiguren: in der Maus mit Herz aus der Sendung mit der
Maus, der Janosch Tigerente, der Diddl-Maus, dem Bären Winnie the
Pooh und dem Bären mit Karoschal der Firma Heunec. Halogenorganische Verbindungen hätten vier Kuscheltiere enthalten.
Wahrscheinlich dienten sie als Flammschutz: "Das Schwarze Schaf von
Sigikid ist so stark ausgerüstet, dass das Fell nur noch schmilzt,
andere zündeln ein wenig und glimmen lange", hieß es.
Optische Aufheller, die in zwei Produkten steckten, seien eine
unnötige Zugabe. Ihre Herstellung ist sehr aufwendig, später
belasteten sie die Umwelt, weil sie kaum abgebaut werden könnten.
Antimon wurde in zwei Kuscheltieren nachgewiesen. Vermutlich stamme
es aus der Polyesterfüllung. Antimonverbindungen belasten das
Abwasser. Alle Kuscheltiere waren schweiß- und speichelecht. Keines der
Produkte enthielt verschluckbaren Kleinteile. (APA)