Sofia - Die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA), als Teilkonzern der bayerischen HypoVereinsbank (HVB) für Osteuropa zuständig, hat am Montag in Sofia den Kauf der bulgarischen Bank Biochim abgeschlossen. Damit gehen 99,6 Prozent der Anteile für eine vereinbarte Kaufsumme von 82,5 Mill. Euro in das Eigentum der BA-CA über. Verkäufer ist die staatliche Bankkonsolidierungsgesellschaft "BCC", teilt die BA-CA am Montag mit. Mit Ende des Jahres sollen die Biochim und die bestehende BA-CA-Tochter HVB Bulgaria zu einer rechtlichen Einheit verschmolzen werden. Der Markenname "Biochim" soll aber erhalten bleiben. Die neue Bank wird über einen Marktanteil von knapp sieben Prozent verfügen. Mittelfristig strebt die BA-CA einen Anteil von 10 Prozent an. "Bulgarien ist ein Zukunftsmarkt" "Bulgarien ist ein Zukunftsmarkt mit hohem Wachstumspotenzial. Mit der Biochim verfügen wir nun über einen starken Partner, um dieses Potenzial zu nutzen", sagt BA-CA-Vorstandsvorsitzender Gerhard Randa. Die Commercial Bank "Biochim" AD ist mit einer Bilanzsumme von rund 330 Mill. Euro und einem Marktanteil von 5,3 Prozent das viertgrößte bulgarische Finanzinstitut. Sie ist als Universalbank sowohl im Firmen- als Privatkundengeschäft tätig und betreut etwa 200.000 Kunden. Die Bank beschäftigt in 155 Niederlassungen rund 2.000 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete sie ein Ergebnis von 8,3 Mill. Euro vor Steuern. Ihr ROE lag deutlich über 20 Prozent. Die BA-CA ist mit einer Bilanzsumme von 160 Mrd. Euro die größte Bankengruppe in Österreich. In Mittel- und Osteuropa betreibt sie nach eigenen Angaben das größte Bankennetzwerk. Die Biochim miteingerechnet betreibt sie 970 Niederlassungen in 15 Ländern dieser Region. Ihre Bilanzsumme in der Region beträgt 26 Mrd. Euro.(APA)