EU
FP-Gudenus hofft auf Irland-Nein zu Nizza
Bundesrat fordert seine Partei-Kollegen auf, den Iren "Mut zu machen"
Linz - Mit einem ungewöhnlichen Vorschlag lässt der Wiener
FPÖ-Bundesrat John Gudenus in der Diskussion EU-Erweiterung und
Benes-Dekrete aufhorchen. Er fordert die FPÖ-Spitzenpolitiker auf,
den Iren Mut zu machen, beim zweiten Referendum über den Vertrag von
Nizza am 19. Oktober - wie bereits vor einem Jahr - wieder mit Nein
zu stimmen. Der Vorteil für Österreich wäre, dass die Debatte über
die Osterweiterung vorerst nicht mehr geführt werden müsse. Eine neuerliche Ablehnung des Vertrags von Nizza würde zu einer
Verzögerung der Erweiterung führen. "Das wäre ein Hebel, die
unleidigen Fragen Benes und Temelin vom Tisch zu bekommen", so
Gudenus. Die FPÖ sollte in irischen Tageszeitungen Inserate schalten,
in denen die Bevölkerung ermuntert werden soll, bei ihrem Nein zu
bleiben. (APA)