Rom - Das italienische Telekommunikationsunternehmen Wind will noch im Dezember in Rom und in der mittelitalienischen Stadt L'Aquila mit dem UMTS-System testweise starten. Mit einem breitflächigen UMTS-Start sei aber erst in den Sommermonaten des kommenden Jahres zu rechnen, erklärte Wind-Geschäftsführer Tommaso Pompei am Freitag. Mit massiven Investitionen sagt Wind der Telecom Italia den Kampf im Festnetzbereich an. Laut Pompei plant der Konzern Investitionen im Wert von 500 Mio. Euro in diesem Bereich. Ziel sei es, in den nächsten zwei Jahren 150.000 Abonnenten zu überzeugen, Telecom Italia zu verlassen und neue Verträge mit Wind zu unterzeichnen. Dies solle dank der neuen ADSL-Angebote erfolgen. Rote Zahlen Im ersten Halbjahr 2002 meldete Wind rote Zahlen. Die Verluste betrugen 316 Mio. Euro, im ersten Halbjahr 2001 waren es noch 525 Mio. Euro gewesen. Der Umsatz kletterte in diesem Zeitraum um 16,5 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. In den nächsten zwei Jahren plant Hauptaktionär Enel Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro für die Entwicklung des UMTS-Netzes. Wind ist eine der fünf Telekomgesellschaften, die im Oktober 2000 eine UMTS-Lizenz in Italien erworben hatten. (APA, DER STANDARD, Printausgabe 5.10.2002)