Ken Loachs Film "Sweet Sixteen" - in Cannes Drehbuchpreis, in Großbritannien Jugendverbot
Redaktion
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London - Der britische Erfolgsregisseur Ken Loach
hat Minderjährige aufgefordert, sich trotz Jugendverbots seinen neuen
Film "Sweet Sixteen" anzusehen. Die Altersbegrenzung war wegen des
Gebrauchs von Schimpfwörtern auferlegt worden. Das Jugendverbot sei
nicht gerechtfertigt, zitierte die britische Tageszeitung
"Daily
Telegraph"
Loach. Ein Sprecher der Filmbewertungsstelle
begründete das Verbot für Jugendliche unter 18 Jahren damit, dass in
"Sweet Sixteen" mehr als 220 Schimpfwörter gezählt worden seien.
Jugendverbot wegen Schimpfwörtern
Der Film erzählt die Geschichte eines britischen Jugendlichen aus
schwierigen familiären Verhältnissen. Der Film war beim Festival in
Cannes für das beste Drehbuch ausgezeichnet worden. Auch der Autor
des Drehbuchs von "Sweet Sixteen", Paul Laverty, äußerte dem Bericht
zufolge Unverständnis über die Entscheidung. Es sei in Ordnung,
Kriegsfilme wie "Black Hawk Down" mit zerfetzten Körperteilen und
rassistischen Äußerungen für Jugendliche unter 15 Jahren zu
verbieten, sagte Laverty. Aber das Jugendverbot wegen Schimpfwörtern
für seinen Film könne er nicht nachvollziehen.
Der Sprecher der Filmbewertungsstelle sagte, Untersuchungen hätten
zwar ergeben, dass viele Menschen Schimpfworte als Teil des Alltags
akzeptierten. Trotzdem würden sie den Gebrauch bestimmter Fluchwörter
in Filmen ablehnen. (apa/red)
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