Palästinenser fordern Sicherheitsgarantien Israels und der USA Als Voraussetzung für Beitrag der Autonomie-Regierung zu Ende der Gewalt im Gaza-Streifen Kairo (APA/Reuters) - Die Palästinenser-Regierung ist nach palästinensischen Angaben bereit, zu einem Ende der Gewalt im Gaza-Streifen beizutragen, falls Israel und die USA die Unverletzbarkeit der Gebiete garantierten. "Zunächst können wir damit beginnen, dort die Verantwortung für die Sicherheit zu übernehmen, wo wir dazu in der Lage sind", sagte am Freitag Mahmud Abbas, der ranghöchste Politiker in der Palästinensischen Befreiungs-Organisation (PLO) nach Palästinenser-Präsident Yasser Arafat. Dies sei im Gaza-Streifen der Fall, wo noch Sicherheitskräfte der Palästinenser vorhanden seien. Israel und die USA müssten jedoch garantieren, dass die Politik der gezielten Tötung palästinensischer Extremisten, die Zerstörungen und Vorstöße in die Gebiete aufhörten, sagte Abbas, der auch als Abu Mazen bekannt ist, in der Zeitung "El Hayat". Der 67-Jährige wird als Nachfolger Arafats gehandelt und gilt als Vertreter eines Reformkurses unter den Palästinenser-Politikern. Er hält sich derzeit zu Gesprächen mit der russischen Regierung in Moskau auf. Israel hält nach eigener Darstellung als Antwort auf die Selbstmordanschläge der jüngsten Vergangenheit Palästinenser-Gebiete im Westjordanland besetzt und hat die Bewegungsfreiheit der Bewohner des Gaza-Streifens eingeschränkt. Der Palästinenser-Regierung wirft Israel vor, nicht genügend Anstrengungen im Kampf gegen militante Palästinenser zu unternehmen. Im Westjordanland wurden am Freitag mehrere Palästinenser durch Schüsse israelischer Soldaten verletzt. In Nablus traf Augenzeugen zufolge eine Kugel einen 12-Jährigen, als Soldaten Schüsse auf einen Taxifahrer abgaben, der die Ausgangssperre verletzt haben soll. In Jenin erwiderten israelische Soldaten das Feuer bewaffneter Palästinenser, wie Augenzeugen berichteten. Dabei seien vier Zivilisten verletzt worden.