Deutschland
FDP-Sonderparteitag wird vermutlich auf November verlegt
Möllemann nach Herzbeschwerden weiterhin im Krankenhaus
Berlin - Die Klärung der Führungsfrage der FDP in
Nordrhein-Westfalen (NRW) könnte sich nach Angaben der Partei noch
Wochen hinziehen. Der für Montag geplante Sonderparteitag,
bei dem auch über die politische Zukunft des umstrittenen Landeschefs
Jürgen Möllemann entschieden werden sollte, war am Sonntag wegen
einer Herzerkrankung Möllemanns verschoben worden. "Im zeitlich schlimmsten Fall kann das bis in den November hinein
gehen", sagte die stellvertretende NRW-Landeschefin Ulrike Flach am
Montag im "Deutschlandfunk". Für einen normalen Parteitag müsse es
einen Vorlauf von vier Wochen geben. Flach hatte bereits am Sonntag
erklärt, mit einem neuen Parteitag müsse bis zur Genesung Möllemanns
gewartet werden. Einen Parteitag ohne den Landeschef werde es nicht
geben.
Möllemann braucht nach Herzbeschwerden weiter Ruhe
Der nordrhein-westfälische
FDP-Landesvorsitzende Jürgen Möllemann braucht nach seiner
Einlieferung in eine Klinik in Münster weiter unbedingte Ruhe. Wie
die Raphaelsklinik am Montag mitteilte, darf der Politiker derzeit
weder Besuch empfangen noch telefonieren. Sein Zustand sei stabil, er
werde weiterhin behandelt und kontinuierlich überwacht.
Möllemann hatte nach Angaben des Krankenhauses in den frühen
Morgenstunden am Sonntag einen Schwächeanfall erlitten. Nach seiner
Einlieferung in die Klinik seien zunächst Herz-Rhythmus-Störungen
diagnostiziert und der FDP-Politiker entsprechend behandelt worden.
Mit weiteren Untersuchungen versuchten die Ärzte nun, die Ursache für
den Kreislaufzusammenbruch zu finden.
Die FDP hatte ihren für Montagabend geplanten Sonderparteitag in
Wesel abgesagt. Dort wollte Möllemann sich einer mit Spannung
erwarteten Kampfabstimmung um den Posten als FDP-Landeschef stellen. (APA)