Forscher aus Großbritannien und Deutschland haben nach eigenen Angaben ein sicheres Verteilsystem für Einmalschlüssel für große Distanzen entwickelt. Wie der Newscientist berichtet, beruht das System auf dem Prinzip der Quanten-Kryptografie, wobei die Datenübertragung mit Hilfe von polarisierten Photonen erfolgt. Das Team von der Ludwig-Maximilian Universität in München und QinetiQ , der Forschungseinrichtung des britischen Verteidigungsministerium, überbrückte so eine Strecke von 23 Kilometern zwischen zwei Bergspitzen. Bisher wurde das Verfahren nur in Glasfaserleitungen erfolgreich angewandt. Der Weg "Das Experiment ebnet den Weg für eine weltweit sichere Verteilung von kryptografischen Schlüsseln über Satelliten in einem tiefen Orbit", erklärte John Rarity von QinetiQ. Die Verteilung eines Schlüssels zum Entziffern einer Nachricht war bisher immer die größte Schwachstelle für die sichere Datenübertragung. Durch die Verwendung von Photonen zur Übertragung der Schlüssel, kann der Empfänger dagegen überprüfen, ob die Nachricht abgefangen wurde, da sich der Zustand der Photonen ändert, sobald sie gemessen werden. Reichweiten und Probleme Die polarisierten Photonen wurden bei dem Experiment mit einem Laser versendet. Als Empfänger verwendeten Rarity und seine Kollegen einen Photonen-Zähler, der auch die Polarisation der Teilchen feststellte. Allerdings ist die Methode noch weit vom praktischen Einsatz entfernt. Um ein sicheres Signal bis zu einem Satelliten in einer niedrigen Umlaufbahn übertragen zu können, müssen die Forscher die Reichweite ihrer Methode noch auf mindestens 1.000 Kilometer steigern. Das größte Problem ist dabei das Ausfiltern des Streulichts aus der Atmosphäre. (pte)