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London - Die Klimaerwärmung setzt nach Auskunft von US-Forschern dem Amerikanischen Pfeifhasen stark zu. Ökologen hätten über mehrere Jahre hinweg sieben von 25 seit Jahrzehnten existierenden Kolonien der Säuger nicht mehr wiedergefunden, berichtet das britische Fachmagazin "New Scientist" über eine Studie unter Leitung von Erik Beever vom US Geological Survey in Corvallis (Oregon). Computermodellen zufolge ist die Klimaerwärmung demnach eine der drei Hauptursachen für den Rückgang der Tiere. Berücksichtigt wurden auch Störungen durch den Menschen, Verlust des Lebensraumes und die Isolation von anderen Populationen. "Wir haben geglaubt, dass diese Dinge im Laufe von Jahrhunderten oder Jahrtausenden passieren, meine Studie zeigt nun, dass Populationen im Laufe weniger Jahrzehnte aussterben können", sagt Beever. Es sei zu befürchten, dass auch andere kleine Säugetiere von der Klimaerwärmung viel schneller als bislang angenommen bedroht würden. Amerikanische Pfeifhasen (Ochotona princeps) reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen des Klimas. Sie sterben bereits bei einer Erhöhung ihrer Körpertemperatur um ein bis zwei Grad. Um Temperaturunterschiede auszugleichen, wandern die Tiere zwischen sonnigen Plätzen und kühlen Felsenunterschlüpfen umher, entfernen sich aber nie weit von ihrem Bau. Viele Wissenschafter sind deshalb davon überzeugt, dass die in den Bergen von Nevada und Ost-Oregon zu findenden Kolonien der Säuger über Jahrtausende hinweg nahezu unverändert bestehen. (APA/dpa)