Ein Software-Hersteller schickt sich an die Kommunikation zwischen User und Computer neu zu definieren. Die norwegische Software-Firma Opera hofft für ihre Innovation Mouse gesture weitere Entwickler begeistern zu können, die die Steuerung von Applikation vereinfachen wollen. Die Idee Die Idee hinter den "Mouse gestures" ist, dass Anwender nicht mehr durch komplizierte Point-and-Click-Toolbars und Drop-down-Menüs navigieren müssen, sondern mittels einfachen Drehungen des Handgelenks Kommandos ausführen lassen können. Diese Technologie findet bereits im Internet-Browser von Opera Anwendung. Dort muss ein Anwender der auf eine zuvor betrachtete Seite zurückkehren will, nur einen Maus-Button gedrückt halten und die Maus leicht nach links bewegen. Keine Revolution aber es wirkt Opera setze die Lösung erstmalig vor 18 Monaten im Opera 5.11 ein. In einem Interview mit CNet bezeichnete Opera CEO Jon von Tetzchner die Mouse Gestures als "keine Revolution, aber eine gute Idee, die funktioniert." Unter dem Namen "Optimoz" wird in wenigen Tagen ein Upgrade zu "Mouse gesture" von Entwickler rund um das Mozilla-Project veröffentlicht werden. Mittlerweile versuchen einige Programmierer auch für Windows-Applikationen eine entsprechende kybernetische Steuerung zu realisieren. User wollen Veränderung Laut Angaben der Entwickler und Studien zum User-Verhalten wollen die Anwender eine Abkehr von dem traditionellen grafischen User-Interface (GUI). Ein erster Schritte in die richtige Richtung war die Einführung von so genannten "Hot Keys" in diversen Programmen. Diese erlauben es den Usern Kommandos über das Keyboard und nicht über umständliche Menüs auszuführen. Auch Peripherie-Geräte-Hersteller wie etwa Logitech setzen in ihren Produkte vermehrt auf programmierbare Tasten. So etwa eine "Back"-Taste für den Web-Browser als eigener Maus-Button. Auch Microsoft ist bei seinem für November angekündigten Tablet PC von der Tastatur-Eingabe abgewichen und setzt nun auf eine neuartige Eingabemethoden. Schon seit langem setzen Handheld-Hersteller auf druckempfindliche Displays statt einem Keyboard. Wobei hier allerdings derzeit ein Boom bei mobilen Tastaturen zum Rollen oder Falten zu beobachten ist. Mouse gesture für Windows

Unter dem Namen StrokeIt hat das Unternehmen TCB Networks eine Mouse gesture-Engine für das Microsoft Betriebssystem Windows entwickelt. Auf der Webseite finden sich einige Beispiele welche Anwendungen gesteuert werden können. von Internet Explorer über Outlook und den Windows Media Player lassen sich auf KaZaA und AOls Instant Messenger steuern. Anwender können sich also schon einmal auf eine kleine Veränderung ihrer Interaktion mit dem PC in den kommenden Jahren einstellen. (red)