Wien - Die steigende Zahl der Firmenpleiten und Privatkonkurse in Österreich zeigt, dass branchenspezifische Strukuranpassungen ihren Höhepunkt noch nicht überschritten haben, kommentiert der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) die vorliegende Insolvenzstatistik für die ersten drei Quartale. Die Zahl der Gesamtinsolvenzen stieg im Jahresvergleich um 2,7 Prozent auf 6.867 Fälle. Dabei nahmen die Firmenpleiten leichter, und zwar um 2,3 Prozent auf 4.005 Fälle zu. Bei den Privatkonkursen gab es hingegen ein Plus um 12,3 Prozent auf 2.862 Fälle. Die Gesamtpassiva sanken in den ersten neun Monaten auf 2,87 Mrd. Euro nach 3,2 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Auch bei den gefährdeten Arbeitsplätzen gab es einen Rückgang und zwar von 25.790 vor einem Jahr auf heuer 23.977 Jobs. Nach Branchen gab es die meisten Pleiten im Bauhaupt- und im Baunebengewerbe, gefolgt von den Gaststätten und der Hotellerie. Größte Pleite war heuer der Konkurs der Buch- und Medienhandelskette Libro. (APA)