Nummer Drei in Österreich will heuer um acht Prozent mehr Alpinski verkaufen - Scanner- System für Leihski und -schuhe geplant
Redaktion
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Wien - Der neue Geschäftsführer der zum börsenotierten
Sportartikelkonzern Head gehörenden Head Tyrolia GmbH, Bob Koch, ist
für das diesjährige Wintersportgeschäft im Heimmarkt optimistisch.
Mit Ende September liegen die Verkäufe bei Head-Skiern in Österreich
mengenmäßig um 6 Prozent über dem Vorjahr, wertmäßig sogar um 8
Prozent. "Die Intelligence-Linie kommt extrem gut an", sagte Koch im
APA-Gespräch. Sollte der Trend anhalten, werde Head in der Saison
2002/03 in Österreich 60.000 Paar Ski absetzen, um knapp 8 Prozent
mehr als im Jahr davor. In 3 bis 4 Jahren seien 100.000 Paar möglich.
Der ehemalige Blizzard-Chef Koch, der seit 1. August bei Head
Tyrolia für Vertriebs-, Marketing- und Werbeaktivitäten der Marken
"Head" (Ski, Skischuhe, Snowboards, Rackets), "Tyrolia"
(Skibindungen) und "Penn" (Tennisbälle) verantwortlich ist, erwartet
im kommenden Jahr eine weitere kräftige Steigerung um 10 Prozent in
der Menge und 15 Prozent im Wert. Wenn sich der Verkauf der mit der
neuen intelligenten Chip-Technologie ausgestatteten Skiern so
weiterentwickle, "scheint mir das realistisch", so Koch.
Wachstum im Leihskisegment erwartet sich der Skimarkt-Profi durch
ein neues Scanner-System, das die Abwicklung erleichtern soll.
Derzeit gibt es die Technologie bereits in den Tyrolia-Bindungen, im
kommenden Jahr werde auf Skier und Schuhe ausgebaut. Die
Investitionen bei jedem Händler für Scanner etc. liegen laut Koch bei
rund 2.000 Euro.
Um den Verkauf von Head-Skiern und Schuhen weiter anzukurbeln,
müsse der Konzern aber stärker an der Marke und vor allem der
Herkunft "Made in Austria" arbeiten, ist Koch überzeugt. Daher soll
es heuer auch erstmals eine Werbekampagne nur für Skier geben. Der
"Patriotismus" spiele auch bei Kinder- und Jugendski ein große Rolle.
Die ursprünglich angedachte Ausweitung des Billigsegments wird es
nicht geben. "Wir haben diese Preispunkte immer abgedeckt, die
Wachstumsraten erzielen wir aber bei den höherpreisigen Modellen", so
Koch. Mit dem neuen Werk im tschechischen Budweis, in dem ab 2003
rund 100.000 Paar Ski erzeugt werden, werde man jedoch die
Wertschöpfung bei den günstigeren Modellen verbessern.
Kräftig investieren wird Head heuer auch in die
Rennsportaktivitäten, kündigt Koch an, ohne genaue Zahlen anzugeben.
Besondere Erwartungen setze man in die neue - von der normalen
Produktion völlig getrennte - Rennsportabteilung in der Fabrik in
Kennelbach (Vorarlberg). Mit Hannes Trinkl und Werner Franz rechnet
sich Koch in der kommenden Ski-Saison auch wieder gute Chancen auf
einen Titel aus.
Bei Skischuhen, die seit 1998 auf dem Markt sind, rechnet Koch
ebenfalls mit höheren Verkäufen. Mit zuletzt rund 50.000 verkaufen
Paar Schuhen erreicht Head derzeit einen Marktanteil von 10 Prozent,
Ziel sind 15 Prozent.
Bei Bindungen ist der Konzern mit Tyrolia Marktführer mit rund 35
Prozent. Dieser Anteil könnte auch noch steigen, nachdem Head künftig
für Fischer Bindungen produzieren soll, die bisher von Salomon
gefertigt wurden. (APA)
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