Der namibische Präsident Sam Nujoma hat sämtliche ausländischen Sendungen im Staatsfernsehen verboten. Die Programme seien jugendgefährdend, berichtete die Tageszeitung "The Namibian" am Dienstag. Stattdessen sollten laut Nujoma einheimische Produktionen gezeigt werden, die das südafrikanische Land in einem positiven Licht darstellten. Das staatliche Fernsehen stellte seinen Sendeplan umgehend um und nahm mehrere US-Serien aus dem Programm. Dem Bericht zufolge drohte Nujoma, der auch Informationsminister des Landes ist, den Mitarbeitern des Senders mit Kündigung, falls sie weitere ausländische Beiträge ausstrahlten, in denen Sex und Gewalt zu sehen seien. Regierungssprecher Mocks Shivute betonte, der Präsident habe nicht vorgehabt, Sendungen zu verbieten, sondern lediglich eine Umstellung des Programms angeordnet. (APA/AP)