Paris/Wien - Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sucht dringend nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge in Abidjan. Pro Tag suchten 50 weitere Flüchtlinge in den Räumlichkeiten der Hilfsorganisation Schutz, berichtete das UNHCR in einer Aussendung am Dienstag. Die Organisation sorgt nach eigenen Angaben bereits für insgesamt 600 Flüchtlinge an drei Orten in der Wirtschaftsmetropole des westafrikanischen Landes Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste), die sanitäre Situation sei "minimal". Die Menschen stammten aus verschiedenen afrikanischen Staaten und seien, teilweise von Sicherheitskräften, aus ihren bisherigen Unterkünften vertrieben worden, so die Hilfsorganisation."Ärzte ohne Grenzen" verstärken ihr Team vor Ort Angesichts der anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen in Cote d'Ivoire hat die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" beschlossen, ihr Team vor Ort zu verstärken. Damit will man sich auf einen Hilfseinsatz in jenen Gebieten vorbereiten, in denen der Konflikt zwischen Rebellen und Regierungstruppen ausgetragen wird, teilte die Organisation am Dienstag in einer Aussendung mit. Bereits am Montag sei ein Charterflug mit Hilfsgütern aus Frankreich nach Abidjan geflogen, um 10,4 Tonnen medizinisches, chirurgisches und logistisches Material (unter anderem Kits mit medizinischem und chirurgischem Material, Decken, Zelte und Planen) nach Cote d'Ivoire zu transportieren. Ärzte ohne Grenzen ist seit 1990 im westafrikanischen Land tätig. Die medizinische Versorgung der 5.000 Häftlinge im Gefängnis MACA wird fortgesetzt.(APA)