New York - Die Gläubiger der stillgelegten US-Musiktauschbörse Napster Inc. haben eine Absichtserklärung zum Verkauf der Napster-Vermögenswerte an einen nicht genannten Käufer unterzeichnet. Dies berichtete das "Wall Street Journal" am Montag in seiner Online-Ausgabe. Weder den Namen des Käufers noch die Höhe des Gebots wollte Rick Chance, Direktor der mit der Versteigerung der Vermögenswerte beauftragten Investmentbank Trenwith Securities LLC, nennen. Zu den verbliebenen Vermögenswerten gehören der Markenname, die Web-Adresse, die Technologie und die Büroausrüstung.Liquidierung soll vermieden werden Napster habe auch eine Vereinbarung beim Konkursgericht erreicht, die eine Liquidierung im Rahmen des Kapitel Sieben des US-Konkursrechtes vermeide. Napster hatte im Juni Konkursantrag nach Kapitel Elf des US-Konkursrechtes eingereicht. Ein entsprechendes Konkursverfahren ermöglicht eine temporäre Weiterführung der Geschäfte, während ein Kapitel-Sieben-Verfahren die Liquidation einer Firma vorschreibt. Zuletzt wollte als einziger verbliebener Bieter die in Spanien ansässige Pornofirma Private Media Group Inc. die Reste der ehemals legendären Musiktauschbörse für einen Preis von 2,4 Mill. US-Dollar (2,45 Mill. Euro) übernehmen. Der Medienkonzern Bertelsmann hatte zuvor seine langjährigen Pläne mit der Tauschbörse nach einem gerichtlichen Kaufverbot aufgegeben. Der zuständige Richter beim Konkursgericht in Wilmington (Delaware) hatte den Verkauf an Bertelsmann blockiert. Mindestpreis sechs Millionen Dollar Trenwith hat nach Darstellung der Zeitung einen Mindestpreis von sechs Millionen Dollar festgelegt. Die Vereinbarung sei nicht bindend. Es sollen Bargeld und Aktien gezahlt werden. Vor einem endgültigen Kaufabkommen werde der siegreiche Bieter eine sorgfältige Prüfung durchführen. (APA/dpa)