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Während US-Airlines noch mit den Folgen der Terroranschläge auf die USA zu kämpfen haben, geht es der Lufthansa wieder gut.

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Frankfurt - Lufthansa fliegt gegen den Trend: Statt Personal abzubauen, will die Airline im kommenden Jahr bis zu 2.000 neue Jobs schaffen. Die Fluggesellschaft hatte auf die Branchenkrise in Folge der Terroranschläge in den USA im vergangenen Jahr zunächst mit einem Einstellungsstopp und einem Sparpaket reagiert. Lufthansa-Vorstandsmitglied Stefan Lauer sagte am Montag in Frankfurt am Main: "Wir haben die Krise gemeinsam mit den Mitarbeitern gemeistert. Mit den Arbeitnehmervertretungen wurden Lösungen gefunden, die es möglich gemacht haben, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten". Die Lufthansa bereite sich nun auf die künftige Verkehrsentwicklung und Wachstumsplanung vor und suche daher neue Mitarbeiter. 2.000 neue Jobs Eine stabile Marktentwicklung vorausgesetzt, sollen im kommenden Jahr unter anderem 1.800 Flugbegleiter, 340 Piloten und 410 Mitarbeiter an den Flughäfen Frankfurt und München eingestellt werden. Zusätzlich biete der Konzern 600 Hochschulabsolventen einen Einstieg ins Unternehmen. Darüber hinaus will die Airline neue Ausbildungsplätze schaffen. 644 Schulabgänger sollen 2003 eine Ausbildung in dem Unternehmen beginnen können. Das entspreche einer Steigerung von 18 Prozent gegenüber 2002. Nach Angaben einer Sprecherin werden im kommenden Jahr unter dem Strich 1.500 bis 2.000 neue Jobs geschaffen. Die Lufthansa beschäftigt weltweit fast 92.000 Mitarbeiter, davon über 57.000 in Deutschland. Dies bedeute ein Plus von rund 20 Prozent auf dem Heimatmarkt in den vergangenen fünf Jahren, erläuterte Lauer. Bei entsprechender konjunktureller Entwicklung und politischer Stabilität werde das Unternehmen auch in den nächsten Jahren viele neue Stellen schaffen. Personalmarketing-Kampagne Zugleich startete die Airline eine Personalmarketing-Kampagne, um geeignete Mitarbeiter zu finden. Dazu wurde das Job- und Karriere-Portal des Unternehmens im Internet neu gestaltet. Bewerber finden dort unter anderem eine Übersicht über die Stellenangebote des Konzerns und Informationen zu Einstiegsmöglichkeiten.

Während viele US-Fluggesellschaften weiterhin mit den Folgen der Terroranschlägen zu kämpfen haben - US-Airways meldete im August Insolvenz an und American Airlines kündigte den Abbau von 7.000 Stellen an - ist die Lufthansa seit geraumer Zeit wieder im Steigflug. So korrigierte sie nach einem unerwarteten Gewinnsprung im ersten Halbjahr im August ihre Prognose für das Gesamtjahr nach oben. (APA)