Inland
FP-Budget-Sprecher verlässt den Nationalrat
Böhacker: "Der Akku ist nur mehr halb voll" - Kein Zusammenhang mit parteiinternen Turbulenzen
Salzburg - Der Budgetsprecher der FPÖ im Nationalrat, der
Wirtschaftstreuhänder Hermann Böhacker aus Bergheim bei Salzburg,
tritt nicht mehr zur Wahl am 24. November an. Das gab Böhacker am
Montag bei einem Pressegespräch in Salzburg bekannt. Als Gründe für
sein Ausscheiden aus der Bundespolitik nannte er, dass "der Akku nur
mehr halb voll ist", außerdem möchte er sich mehr seiner Familien und
seinen Freunden widmen. Die Turbulenzen in der FPÖ seien aber nicht
der Grund. In Sachfragen stehe er der Partei aber weiter zur
Verfügung. "Ich brauche eine bundespolitische Auszeit", so Böhacker, der aber
weiterhin in der Gemeindevertretung Bergheim aktiv bleiben will -
dort arbeitet er seit 1974. Seine Erfahrung werde er auch in der
Steuerreformkommission noch einbringen, wenn es gewünscht werde. Als
Signal, dass er den Kurs der Freiheitlichen und Mathias Reichhold
nach den jüngsten Ereignissen wieder voll mittrage, möchte Böhacker
auf einer Liste aber weit hinten kandidieren. Der Noch-Abgeordnete
stellte auch klar, dass er keine Polit-Pension beziehen werde.
Böhacker, der heute seinen 61. Geburtstag feiert, ist seit 1971
selbstständiger Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder. Seit den
frühen 1960er Jahren ist er für die FPÖ aktiv. Im Lauf der Jahre
bekleidete er viele Ämter. So war er unter anderem
Landesfinanzreferent der FPÖ und Landesparteisekretär. Im Nationalrat
war er zuletzt Budget- und Finanzsprecher der FPÖ. Im Finanz- und
Budget-Ausschuss war er Obmann-Stellvertreter. Böhacker betonte
weiters, dass er sich stets als Abgeordneter des Landes Salzburg
gefühlt und auch danach gehandelt habe. (APA)