Das Schweizer Verlagshaus Ringier will sich nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) nicht vom Axel Springer Verlag übernehmen lassen. "Als Besitzerfamilie haben wir nicht die Absicht, die Kontrolle über unser Unternehmen abzugeben", zitierte die FAZ am Samstag aus einer e-Mail des Verlegers Michael Ringier an seine Beschäftigten. Das Schweizer Unternehmen und Springer verhandeln derzeit über eine Fusion. Unter anderem war berichtet worden, dass Springer den Schweizer Verlag übernehmen wolle, der mit dem Verkaufserlös wiederum den 40-Prozent- Anteil der Kirch-Gruppe am Springer-Verlag erwerben werde.

Ringier gilt als Hauptinteressent des Springer-Pakets, das die Kirch-Gruppe in der vergangenen Woche an die Deutsche Bank abgeben musste. Es ist jedoch bislang ungewiss, ob das Schweizer Unternehmen die verlangten 800 Millionen bis 1 Milliarden Euro dafür auf den Tisch legt. Wie die FAZ weiter berichtete, strebt Ringier in den Fusions-Verhandlungen mit Springer eine Lösung an, bei der sein Verlag nicht zum Anhängsel des deutschen Unternehmens wird. Unter anderem gehe es um die redaktionelle Eigenständigkeit der Ringier-Zeitungen. (APA/dpa)