Wien - Nach mühsamen Verhandlungen ist die Ausgestaltung der österreichischen Gaslösung praktisch fixiert. "Ich wette eine Kiste Champagner darauf, dass bis Ende nächster Woche weißer Rauch aufsteigen wird", sagt Österreichs oberster Wettbewerbshüter Walter Barfuß. Über die noch offenen Details hätten sich alle Beteiligten zähneknirschend geeinigt.

Wie berichtet, wollen OMV, EVN, Wiengas, Begas, Oberösterreichische Ferngas und Linz AG den Großkundenvertrieb zusammenlegen. Mit der Grundsatzeinigung steht diesem Plan nichts mehr im Weg. Der Prüfantrag könne damit zurückgezogen werden, sagte Barfuß. An der Econgas hält die OMV 50 Prozent, die andere Hälfte teilen sich die Landesgasversorger.

Bei den haarigen Fragen gebe es einen Kompromiss, Details ließ sich Barfuß aber nicht entlocken. Er ließ allerdings durchblicken, dass nun sichergestellt sei, dass die Econgas-Partner Unternehmen, an denen sie beteiligt sind, nicht vom Wettbewerb aussperren können. Man habe sich auf ein Modell geeinigt, das den Einfluss der Gaskonzerne auf ihre Beteiligungen beschränke und auch darüber, dass die Econgas-Firmen einen Teil ihrer Gasmengen versteigern müssen. (rose, Der Standard, Printausgabe, 30.09.2002)