Asien & Pazifik
Wahlkommission erklärt Gouverneurswahl in Krasnojarski für ungültig
Bestimmungen während Wahl und Wahlkampf seien verletzt worden
Moskau - Die Wahlkommission der sibirischen Region
Krasnojarsk hat die Gouverneurswahl von diesem Monat für ungültig
erklärt. Als Grund nannte ein Mitglied der Kommission zahlreiche
Verletzungen der Bestimmungen während des Wahlkampfes und bei der
Wahl. Von beiden Parteien seien alle nur möglichen Regelverletzungen
begangen worden, sagte das Kommissionsmitglied, das anonym bleiben
wollte, ohne jedoch konkrete Punkte zu nennen. Die Zentrale Wahlkommission Russlands hingegen äußerte Zweifel an
der Rechtmäßigkeit der Entscheidung der Wahlkommission in
Krasnojarsk. Ihr Vorsitzender Alexander Weschnjakow sagte der
Nachrichtenagentur Interfax, nach seinen Informationen gebe es keinen
Grund für eine Annullierung der Wahl. Er kündigte die Entsendung von
Mitarbeitern nach Krasnojarsk an, die die Entscheidung überprüfen
sollen.
In einer Stichwahl am Sonntag vor einer Woche hatte sich der
frühere Industriemanager Alexander Chloponin gegen den Sprecher der
Regionalversammlung, Alexander Uss, durchgesetzt. Im ersten Wahlgang
Anfang September hatte keiner der Bewerber die notwendige
Mindeststimmenzahl von 50 Prozent erhalten. Bei der Wahl ging es um
die Nachfolge von Alexander Lebed, der im April bei einem
Hubschrauberabsturz ums Leben kam. (APA)