Asien & Pazifik
Polizei in Pakistan erschießt mutmaßliche Extremisten
Beteiligung an Massaker in christlicher Kirche vermutet
Multan - In einem 18-stündigen Feuergefecht hat die
pakistanische Polizei zwei mutmaßliche islamische Extremisten
getötet, die in ein Massaker in einer christlichen Kirche im
vergangenen Jahr verwickelt sein sollen. Die beiden Männer waren nach
offiziellen Angaben Mitglied der verbotenen sunnitischen Organisation
Lashkar-e-Jhangvi. Sie sollen an dem Überfall auf die Kirche Sankt
Dominic am 28. Oktober beteiligt gewesen sein, bei dem 16 Menschen
getötet worden waren. Polizeisprecher Tarik Masu sagte der Nachrichtenagentur AP, bei
einem der Getöteten handle es sich um Safar Ikbal, ein ranghohes
Mitglied der Lashkar-e-Jhangvi. Nach weiteren Mitgliedern der
Organisation werde gefahndet. Die Polizei beschlagnahmte am Sonntag
nach dem Feuergefecht Granaten, Gewehre und Munition.
Lashkar-e-Jhangvi wird auch mit der Entführung und Ermordung des
amerikanischen Journalisten Daniel Pearl in Verbindung gebracht. Die
pakistanischen Ermittler wollen ebenfalls prüfen, ob die Gruppe auch
für einen Überfall auf das Büro einer christlichen Hilfsorganisation
in Karachi verantwortlich ist, bei dem am Mittwoch sieben Mitarbeiter
erschossen worden waren. (APA)