Jüngste diplomatische Offensive der USA und Großbritanniens somit wohl gescheitert
Redaktion
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Moskau - Die jüngste diplomatische Offensive der USA und
Großbritanniens für eine neue UNO-Resolution zum Irak ist in Moskau
nach Angaben der Agentur Interfax gescheitert. Unter Berufung auf
nicht näher beschriebene "gut unterrichtete Quellen" berichtete die
Agentur am Sonntag, dass der am Vortag von amerikanischen und
britischen Diplomaten in Moskau vorgestellte Resolutionsentwurf "in
dieser Form absolut unannehmbar" sei.
US-Staatssekretär Marc Grossman und der britische Diplomat Peter
Ricketts hatten am Samstag den russischen Außenminister Igor Iwanow
über den Entwurf informiert. Grossman zeigte sich nach Abschluss der
Gespräche zufrieden und optimistisch, ohne jedoch näher auf den
Verlauf der Unterredung einzugehen. "Wir waren uns alle einig, dass
der Irak eine Herausforderung für die Vereinten Nationen und den
Weltsicherheitsrat bleibt und dass wir darüber nachdenken müssen, wie
wir dieses Problem lösen", sagte er. Auch Ricketts hatte sich positiv
über den Verlauf der Gespräche geäußert.
Iwanow betonte, dass Russland weiterhin auf einer umgehenden
Rückkehr der Waffeninspektoren in den Irak bestehe. Zu dem
Resolutionsvorschlag wollte er sich nicht äußern. "Damit sollen sich
jetzt unsere Experten befassen", sagte er.
Die USA und Großbritannien wollen laut Medienberichten, dass der
UNO-Sicherheitsrat dem Regime des irakischen Präsidenten Saddam
Hussein eine Frist von nur sieben Tagen für die Zustimmung zu
unbegrenzten Waffeninspektionen setzt. Bei Nichterfüllung sollen
"alle notwendigen Mittel" eingesetzt werden können. (APA)
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