Europa
Deutsch-russischer Soldatenfriedhof bei Moskau eingeweiht
Bei der Schlacht in Rschew starben mehr als eine Million Menschen
Moskau - Ungeachtet politischer Differenzen ist am
Samstag in der Nähe von Moskau ein deutsch-russischer
Soldatenfriedhof eingeweiht worden. In Rschew, 200 Kilometer
nordwestlich von Moskau, tobte im Zweiten Weltkrieg eine der
schwersten Schlachten neben Stalingrad. Bis zu eine Million
Sowjetsoldaten und 100.000 Deutsche fielen. Noch in dieser Woche war um dem Friedhof ein heftiger Streit
entbrannt. Offenbar wollten die Behörden verhindern, dass die Gebeine
deutscher und sowjetischer Soldaten in unmittelbarer Nähe beigesetzt
werden. Polizisten hatten zudem das Bestatten deutscher Gefallener
gestoppt, den Friedhof abgeriegelt und Grabstellen zugeschüttet.
Unmittelbar daneben wurde ein ebenfalls von Deutschland
finanzierter Friedhof für russische Gefallene eingerichtet. Beide
Anlagen sollen später mit einem Friedenspark miteinander verbunden
werden. (APA/dpa)