Medien
Tarifverhandlungen für deutsche Zeitungsredakteure ohne Ergebnis
Verleger weisen Forderungen von ver.di und Journalistenverband zurück
Ohne Ergebnis ist auch die zweite Runde der
Tarifverhandlungen für die 15.000 Redakteure an deutschen
Tageszeitungen zu Ende gegangen. Der Bundesverband Deutscher
Zeitungsverleger wies am Freitag in Frankfurt am Main die Forderung
der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zurück, die Abschlüsse für die
Angestellten in Druckindustrie und Verlagen von jeweils 3,4 Prozent
zu übernehmen. Ursprünglich hatte ver.di um 6,5 Prozent höhere
Gehälter verlangt, der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) eine
Anhebung um 5,5 Prozent.Tarife wollen geprüft werden
Die Verlage könnten keine weiteren Kostenbelastungen verkraften,
erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Werner Hundhausen.
Es sei nicht absehbar, ob und wann sich die wirtschaftliche Lage
bessere. Hundhausen betonte, dass trotz dieser Umstände keine
Nullrunde angestrebt werde. Notwendig sei es jedoch, das gesamte
Tarifwerk auf den Prüfstand zu stellen. Wenn die Gewerkschaften dies
nicht respektierten, setzten sie leichtfertig Arbeitsplätze aufs
Spiel.
ver.di verlangt neben der Entgelterhöhung auch Verträge zur
Beschäftigungssicherung. Damit solle erreicht werden, bei einer
geplanten Personalreduzierung in Redaktionen die vorhandene Arbeit
durch befristete und kollektive Verringerung von Arbeitszeit auf alle
Angestellten zu verteilen. (APA/AP)