Graz - "Wir sind keine Drogenhochburg", gab der freiheitlichen Vizebürgermeister Peter Weinmeister am Freitag bei einer Pressekonferenz zu, um gleich nachzusetzen: "Aber wir wollen auch keine werden."Obwohl weder die freiheitliche Bürgerwehr noch das vor einem Jahr eingeführte Dealer-Kopfgeld - das bisher zu keiner Verurteilung geführt hat - ein Erfolg waren, bleiben Drogen bis zu den Grazer Wahlen im Jänner 2003 das Thema der FPÖ. Neben einer Videoüberwachung aller großen Plätze forderte Weinmeister die sofortige Abschiebung von "straffällig gewordenen Asylanten" und eine Schutzwacht. Weinmeister, für den es als "allgemein bekannt" gilt, dass 90 Prozent der Drogendealer "Schwarzafrikaner" seien, bemerkt: "Es gibt da auch arme Schlucker, aber wer in Designermode herumläuft, gehört überprüft." Vor einer Woche bekam Graz, trotz durchschnittlicher Drogenstatistik, eine Drogen-Sonderkommission. (cms/DER STANDARD, Printausgabe, 28./29.9.2002)