Fünf Megapixel in Größe einer einer Tschickschachtel

Eine der populärsten Kategorien von Kompaktkameras ist die von Canon mit der klassischen Ixus definierte - etwa zigarettenschachtelgroß. Olympus packt in die zur Photokina vorgestellten Camedia C50 Zoom jetzt fünf Megapixel Auflösung - nahe den sechs Megapixel unendlich teurerer professioneller Kameras. So wie ihre Verwandten von Herstellern wie Canon und Konica hat die C50 ein Metallgehäuse. Viele Steuerungsmöglichkeiten, geschickte Finger vorausgesetzt. Ihre eigentliche Stärke sind jedoch schnelle, automatisch belichtete Bilder in hoher Qualität - wer viele Einstellungen manipulieren möchte, greift besser zu größeren Modellen. (Ab Mitte November um 850 Euro erhältlich.)

Bild: Olympus

Anschluss an die professionelle Klasse

Canon ist mit seiner Powershot-Serie neben Nikon Marktführer bei gehobenen Sucher-Kameras für "Prosumers";, jene Kreuzung aus Amateuren und Halbprofis mit professionellen Ansprüchen; die G2 erhielt den Europäischen Digitalkamera-Preis 2002. Die neue Powershot G3 bleibt bei vier Megapixel Auflösung, bringt aber Verbesserungen bei Gehäuse, Optik und Handling: vierfacher (35-140mm) statt dreifacher optischer Zoom, ein solider Handgriff, wie man ihn von Spiegelreflexkameras kennt, vielseitiger Autofokus und ein neuer stromsparender Prozessor, der höhere Bildqualität schneller liefert. Dazu zahlreiche Objektivzusätze und Blitzgeräte. (Voraussichtlich im November lieferbar, Preis rund 1000 Euro.)

Bild: canon

Chip mit drei Farbschichten soll mit Film gleichziehen

Eine neue Chiptechnik soll der digitalen Fotografie endgültig die Qualität von Film bescheren: So wie bei chemischer Fotografie mit ihren drei Farbschichten teilt der X3-Chip von Foveon die Farbe auf drei hintereinander liegende Sensorschichten auf, die jeweils für eine Farbe zuständig sind. Nominell liefert jede Schicht drei Megapixel - das Gesamtergebnis sind also neun - und soll schärfere, farbgetreuere und störungsfreie Bilder bringen. Der japanische Hersteller Sigma bringt zur Photokina die SD9, das erste Modell einer Spiegelreflex auf Foveon-Basis. Der für diese Klasse sensationelle Preis erschließt digitale Spiegelreflexfotografie auch für Nicht-Profis. (Ab Ende Oktober in Europa, um rund 2000 Euro.)

Bild: sigma

Die Sushi-Klasse für das kulinarische Auge

James Bond würde heute zweifelsohne digital fotografieren: Das Angebot an Kleinstkameras, die selbst in die kleinste Tasche passen, ist überwältigend. Letzter Neuzugang ist die von Sony selbst mit dem Spitznamen "Sushi" getaufte Cybershot U, nur wenig größer als ein richtiges Sushi, mit 1,3 Megapixel Auflösung (reicht für Bilder bis 13x18 cm) und einem Display auf der Rückseite. Andere Anbieter von scheckkartengroßen Kameras, die in jeder Lebenslage mit dabei sind: u.a. Casio und Logitech. Gut möglich jedoch, dass bei schrumpfender Technologie und wachsender Qualität digitale Fotografie am Handy innerhalb eines Jahres diese Kategorie dominiert. (Soll ab Oktober um 300 Euro im Handel erhältlich sein.)

Bild: sony

Ein guter Tag geht im sicheren Hafen zu Ende

Andockstationen für Digitalkameras, ähnlich den Docking Stations für Organizer, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit: Hier tankt die Kamera neuen Strom, während der Tagesfang an Bildern per Knopfdruck auf den PCüberspielt wird. Vom Pionier des Docking-Konzepts Kodak gibt es zur photokina ein neues Modell, die DX 4330, eine Drei-Megapixel-Kamera, die zwei besondere Neuigkeiten anbietet: ein Nachtmodus für Aufnahmen bei wenig Licht und zeitlich unbegrenzte Filmsequenzen, solange der Speicher reicht. Weitere Hersteller, die der Docking-Philosophie anhängen, sind u.a. Hewlett Packard und Sony, die einen Teil ihrer Palette mit Dockstationen ausliefern. (Um rund 450 Euro bereits lieferbar)

Bild: Kodak

Digitale Fotografie: Nicht ohne meinen Drucker

Natürlich können Sie ihre digitalen Schnappschüsse wie gewohnt vom Labor ausarbeiten lassen, deren Angebote immer besser (z.B. den Kamerainhalt auf CD archivieren) und einfacher zugänglich werden. Aber ein Teil des Reizes der Digitalfotografie liegt in der eigenen Ausarbeitung. Der Trend bei Fotodruckern geht zu mehr Farben, spezielles Handling für Fotopapier und Ausdruck direkt von der Kamera oder dem Speicherchip. Der HP Photosmart 230 ist so klein, dass man ihn zum nächsten Fest mitnehmen und beim Abschied Freunde mit randlosen 10 x 15cm Fotos beglücken kann. Die Fotos werdenüber das Display ausgewählt und ohne PC direkt gedruckt. (Um 300 Euro im Handel erhältlich.) (DER STANDARD/Rondo)

Bild: hp