Fünf in Deutschland stationierte G.I.s beschließen nach ihrer aktiven Militärzeit, bei den Krauts zu bleiben und dort mit Rock'n'Roll reich und berühmt zu werden. Dabei kommen sie auf die urgute Idee, nicht nur gegen den damals noch hoch im Kurs stehenden Vietnamkrieg anzukrakeelen, sondern auch über zeitlos schöne und beim Publikum bekanntlich immer gut ankommende Themen wie besoffene Frauen (Drunken Maria ), die Dummheit der Menschen im Allgemeinen ( I Hate You ), Frauen als Freiwild ( Boys Are Boys And Girls Are Choice ) oder verschiedene Formen geistigen und körperlichen Verfalls zu berichten. Siehe etwa Higgle-Dy-Piggle-Dy oder, grenzgenial, We Do Wie Du . Weil es sich die fünf im Übrigen mit musikalischen Talenten nicht gerade gesegneten Freunde noch dazu besonders schwer machen wollen, nehmen sie als Sänger jenen aus ihrer Mitte, der an einem Instrument noch viel mehr stören würde, und lassen ihn in einer Wolke aus Hall gotterbärmlich kreischen. Dazu wird statt einer E-Gitarre ein Banjo elektrisch verzerrt, jault eine offensichtlich unter Elektroschock stehende Orgel und wird auf dem Schlagzeug Schnitzel geklopft. Das alles ist in Zeiten der damals explodierenden, fröhlich-misanthropischen Garage-Rock- und Proto-Punk-Szene noch nichts, worüber man nach Hause schreiben müsste (heute dokumentiert auf unzähligen CDs, zum Beispiel der Reihe Back From The Grave ). Was die Monks mit ihrem 1966 erschienenen, ersten und letzten Album, Black Monk Time, so speziell macht: Die Wahnsinnigen verkleiden sich zwecks der gelungenen Optik als Mönche und lassen sich obendrein auch noch Tonsuren scheren. Das Publikum reagiert etwas verstört. Nach zwei, drei Jahren ohne Erfolg und ohne Sex ohne Bezahlen lösen sich die Monks auf. Was bleibt, ist ein Klassiker. Gehen Sie hinaus ins Internet und finden Sie diese CD. Wurde unlängst wieder einmal aufgelegt. Legal, illegal, mir egal. Heiliger Scheibenkleister! (DER STANDARD, Printausgabe, 27.9.2002)