Berlin - Sebastian Baumgarten, dessen Inszenierung von Jules Massenets "Werther" am vergangenen Wochenende an der Deutschen Oper Berlin eine zwiespaltige Aufnahme gefunden hatte, soll im kommenden Jahr dort eine neue Regieaufgabe erhalten. Das wurde am Mittwochabend im Berliner Rathaus bei der Verleihung des Götz-Friedrich-Preises für Nachwuchsregisseure an den 33-Jährigen bekannt. Der nach dem im Dezember 2001 verstorbenen langjährigen Generalintendanten der Deutschen Oper benannte und mit 5.200 Euro dotierte Preis wurde zum dritten Mal seit 1999 verliehen. Baumgarten wurde geehrt für seine Inszenierung von Giacomo Puccinis "Tosca" am Staatstheater Kassel. Der Enkel des früheren Ost-Berliner Staatsopern-Intendanten Hans Pischner war Schüler und Assistent von Ruth Berghaus, assistierte bei Robert Wilson und arbeitete mit Einar Schleef zusammen. Er kann schon auf über 25 eigene Opern- wie Schauspielinszenierungen verweisen und wird 2003/2004 Chefregisseur für Schauspiel und Musiktheater am Meininger Theater. Bis zum Sommer war er Oberspielleiter am Staatstheater Kassel. Zurzeit bereitet sich Baumgarten am Freiberger Theater auf die am 7. Dezember stegende Premiere von Moritz Rinkes "Die Nibelungen" vor. (APA/dpa)