Helsinki - Männer leiden gesundheitlich mehr unter starkem Stress und emotionalen Schicksalsschlägen als Frauen. Das haben finnische PsychologInnen der Universität von Helsinki in einer Studie an 3.000 Freiwilligen herausgefunden. Männer erhalten offenbar weniger soziale Unterstützung, die bei einschneidenden Erlebnissen helfen kann, und leiden unter anderem deshalb wohl stärker unter Stress, berichtet das Fachmagazin "Psychosomatic Medicine".Das PsychologInnenteam um Mika Kivimäki hatten Gemeindeangestellte untersucht, die sie als gesund erachteten, da sie sich im Jahr 1995 nicht krank gemeldet hatten. 1997 befragten sie die TeilnehmerInnen nach vier einschneidenden Lebensereignissen in den vergangenen zwölf Monaten: Tod oder schwere Krankheit eines nahe stehenden Familienmitglieds, Opfer einer Gewalttat, persönliche Konflikte wie etwa eine Scheidung und ernste finanzielle Probleme. Anhand der Krankmeldungen für das Jahr 1998 beurteilten die ForscherInnen Veränderungen des Gesundheitszustandes der ProbandInnen, berichtet die Nachrichtenagentur ddp. Bei Männern lösten Schicksalsschläge und Stress nicht nur psychische Probleme und stärkeren Alkohol- und Zigarettenmissbrauch aus, sondern sie äußerten sich auch in späteren Gesundheitsproblemen. Bei Frauen konnten die WissenschaftlerInnen Stress lediglich mit psychischen Problemen und erhöhtem Zigarettenkonsum in Verbindung bringen, jedoch nicht mit mehr Krankheitstagen. (pte)