Inland
Schüssel-Plakat: "Autonome Trutschn" erheben Plagiatsvorwürfe
Slogan sei schon vor drei Monaten verwendet worden
Wien - Als einen "regelrechten Skandal" bezeichnen die beiden
Präsidentinnen der "Autonomen Trutschn" laut Aussendung den Missbrauch ihres
Wahlkampfslogans seitens der ÖVP. Das neue Plakat mit dem dem Untertitel
"Wer, wenn nicht er!" zeige eine eindeutige Kopie der Wahlplakate
der "Autonomen Trutschn", der für dei laufende Kampagne "Hofburg 2004" schon vor drei Monaten verwendet worden sei."Wir haben
unsere Kampagne unter dem Titel 'Wer, wenn nicht wir' bei der
heurigen Regenbogenparade am 29. Juni gestartet und haben 100.000
ZeugInnen, dass das unser Spruch ist!" so Präsidentin Einfachnur
Sabine und führt weiter fort: "Wir haben geplant, diesen Spruch zu
unserer zentralen Botschaft im Wahlkampf um die Hofburg 2004 zu
machen, und einen Großteil unseres Wahlkampfbudgets dafür
aufgewendet wir können doch jetzt nicht alles einstampfen lassen."
"Wer werden uns das nicht gefallen lassen"
Die Präsidentin: "Wir werden uns das sicher nicht gefallen lassen und fordern die
ÖVP auf, die Plakate umgehend zurückzuziehen. Immerhin verfügen wir
nicht über ein Wahlkampfbudget von einigen Millionen Euros. Das war
ja auch der Grund, warum die Autonomen Trutschn schon so früh mit der
Wahlwerbung für dieses hohe Amt begonnen haben. Aber die WählerInnen
werden es der ÖVP sicher nicht danken, dass sie so einfach Sprüche
klaut."
Unterstützung der HOSI
"Die HOSI Wien teilt die Empörung der Autonomen Trutschn darüber,
dass die ÖVP hier nicht nur deren geistiges Eigentum und ihre
kreative Urheberinnenleistung stiehlt", erklärt HOSI-Wien-Obmann
Christian Högl, "sondern dass damit auch der Eindruck entsteht, dass
sich Schüssel den Autonomen Trutschn und dem, wofür sie stehen,
anbiedern möchte. Denn Trutsche kann bald jemand sein, aber autonom
nicht. Wir verstehen, dass sich die Autonomen Trutschn derartige
Annäherungsversuche verbieten, um nicht ins Zwielicht der ÖVP gerückt
zu werden." (red)