Parlamentspräsident Cox würdigt "Pionierarbeit" der Gründungsväter
Redaktion
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Straßburg - Mit einer kurzen Zeremonie hat das
Europaparlament am Mittwoch sein 50-jähriges Bestehen gefeiert.
Parlamentspräsident Pat Cox erinnerte an die "Pionierarbeit" der
Gründungsväter, die wenige Jahre nach dem Krieg mit der Europäischen
Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGSK) die Keimzelle der heutigen EU
geschaffen haben. Nun gelte es, diese Arbeit fortzusetzen und die
Herausforderung der "historischen Erweiterung" der Union zu
verwirklichen, mahnte der irische Liberale. An der Feier nahmen
mehrere frühere Parlamentspräsidenten teil.
In Straßburg fand am 10. September 1952 die konstituierende
Sitzung der "Gemeinsamen Versammlung" der EGSK statt. Ihre 78
Mitglieder wurden von den nationalen Parlamenten der sechs
EGKS-Mitgliedsstaaten nach Straßburg entsandt. Seit 1979 wird das
Europaparlament als einzige Instanz der EU durch Direktwahl bestimmt.
Anstoß für die Gründung der EGSK gab wenige Jahre nach Kriegsende
der damalige französische Außenminister Robert Schuman. Die
ehemaligen Erzfeinde Deutschland und Frankreich, so die Idee des aus
Lothringen stammenden Politikers, sollten ihre militärstategisch
bedeutendsten Wirtschaftszweige, Kohle und Stahl, gemeinsam
verwalten. Dem Vorstoß schlossen sich Italien und die Beneluxstaaten
an. Unterzeichnet wurde der Gründungsvertrag für die Montanunion am
18. April 1951 in Paris, in Kraft trat er im Juli 1952. Der Vertrag
war von vornherein auf 50 Jahre angelegt und lief somit im Juli
dieses Jahres aus. (APA/dpa)
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