Wirtschaft
Darum prüfe wer sich bindet
VKI: Preise und Leistungen privater Unfallversicherer schwanken enorm
Wien - Bei privaten Unfallversicherungen gibt es laut einer
Erhebung des Verbrauchermagazins "Konsument" enorme Prämien- und
Leistungsunterschiede. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hätten
Polizzen mit Progressionstarif - also Versicherungen die kleine
Schäden kaum, große Schäden wie Invalidität oder Todesfolgen jedoch
sehr gut abdeckten. Laut "Konsument"-Test werden erst ab einem Grad
der Invalidität von 50 Prozent hohe Summen ausbezahlt. Die gesetzlichen Unfallversicherungen decken nicht alle
entstehenden Schäden ab. Dauerhafte Schäden, Invalidität, Ersatz der
Unfallkosten und Kosten für Todesfälle werden nur von privaten
Versicherern bezahlt. Das Monatsmagazin des Vereins für
Konsumenteninformation (VKI) hält dazu fest, dass sich in Österreich
jährlich rund 805.000 Unfälle ereigneten. Davon seien rund 70 Prozent
- nur schlecht versicherte - Freizeitunfälle. Hausfrauen, Kinder und
Pensionisten hätten keinen Schutz durch die staatliche
Unfallversicherung.
Zwischen 90.000 und 180.000 Euro für Invalidität
Ein Vergleich der jeweiligen Versicherungsleistungen des so
genannten "200er-Modells" der heimischen Versicherer, bei dem maximal
die doppelte Vertragssumme ausbezahlt wird, habe erhebliche
Unterschiede ergeben, schreibt "Konsument". Bei einer Invalidität von
60 Prozent würden etwa ÖBV und Wiener Städtische 180.000 Euro zahlen,
die Donau-Versicherung dagegen nur 90.000 Euro.
Auch die Prämienhöhen variierten stark. Eine Einzelpolizze für
einen Mann mit 200 Prozent Progression ("200er-Modell") koste
zwischen 270 Euro beim billigsten und 456 Euro beim teuersten
Anbieter. Bei Kindern liege die Bandbreite zwischen 120 und 167 Euro,
bei Familien zwischen 543 und 750 Euro. Besonders billig sei das
Angebot der Versicherungsmakler von "Maklerpool".(APA)